Rückblick
Symposium 2025 in Münster

Unsere Highlights auf einen Blick

Am 02. Juli 2025 fand an der ISBA in Münster das Symposium zum Thema „Die Zukunft der Medizin gestalten: Chancen durch den Physician Assistants“ statt.

Wir möchten uns herzlich für die rege Teilnahme und den wertvollen Austausch bedanken.

Trotz der extremen Temperaturen war die Veranstaltung hervorragend besucht – ein starkes Zeichen für die Relevanz und das gemeinsame Interesse an der Weiterentwicklung des PA-Berufs.

Das Video wird erst nach dem Klick auf das Youtube-Symbol geladen und abgespielt. Dazu baut ihr Browser eine direkte Verbindung zu den Youtube-Servern auf. Mehr Informationen entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.

Das Symposium bot vielfältige Perspektiven

 

Von der Bundesärztekammer über Berufsverbände bis hin zu Vertreter:innen aus Klinik, Praxis und aus der Berufsgruppe der PAs selbst – die Diskussionen waren konstruktiv, angeregt und durchweg auf Augenhöhe.

Besonders hervorzuheben ist das Konzept „Zukunft PA“ von Herrn Dr. Eissing, das in Verbindung mit seinem umfangreichen Praxisverbund wertvolle Impulse liefert, wie PAs zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung beitragen können

Neben kurzweiligen Vorträgen und fundierten Beiträgen bot sich auch im Nachgang viel Raum für den informellen Austausch – in entspannter Atmosphäre und mit dem gemeinsamen Ziel, die Gesundheitsversorgung von morgen aktiv mitzugestalten.

Das Video wird erst nach dem Klick auf das Youtube-Symbol geladen und abgespielt. Dazu baut ihr Browser eine direkte Verbindung zu den Youtube-Servern auf. Mehr Informationen entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.

Prof. Dr. Heistermann

Vorsitzender des Deutschen Hochschulverbandes Physician Assistants (DHPA)

Das Video wird erst nach dem Klick auf das Youtube-Symbol geladen und abgespielt. Dazu baut ihr Browser eine direkte Verbindung zu den Youtube-Servern auf. Mehr Informationen entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.

Daria Hunfeld

Vorstandsvorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Physician Assistants e.V. 

Das Video wird erst nach dem Klick auf das Youtube-Symbol geladen und abgespielt. Dazu baut ihr Browser eine direkte Verbindung zu den Youtube-Servern auf. Mehr Informationen entnehmen Sie unserer Datenschutzerklärung.

Prof. Dr. Puhahn-Schmeiser

Wissenschaftliche Studienortleitung Physician Assistant Münster

Dr. Klaus Reinhardt im Interview

Präsident der Bundesärztekammer

„Herr Dr. Reinhardt, Sie sind als Präsident der Bundesärztekammer einer der zentralen Akteure in der gesundheitspolitischen Diskussion in Deutschland. Wie bewertet die Bundesärztekammer die zukünftige Rolle von Physician Assistants (PAs) im Gesundheitswesen – insbesondere im Hinblick auf den Fachkräftemangel und die zunehmende Arbeitsteilung in der Medizin?“

Die Bundesärztekammer sieht Physician Assistants als sinnvolle und wichtige Ergänzung im medizinischen Versorgungsteam – insbesondere mit Blick auf den zunehmenden Fachkräftemangel und die fortschreitende Spezialisierung sowie Arbeitsteilung im Gesundheitswesen.

PAs können ärztlich delegierte Aufgaben übernehmen, ärztliches Personal gezielt entlasten und damit zur Sicherstellung einer hochwertigen Patientenversorgung beitragen.

In unserem aktuellen Positionspapier betonen wir jedoch ganz klar: Die Tätigkeit von PAs muss sich stets innerhalb eines klar definierten Delegationsrahmens bewegen.

Gerade in stationären Einrichtungen, aber zunehmend auch in der ambulanten Versorgung, haben sich PAs als wertvolle Teammitglieder etabliert.

Sie übernehmen etwa standardisierte Anamnesen, unterstützen bei der Durchführung und Dokumentation diagnostischer Maßnahmen oder entlasten in administrativen Prozessen. Das schafft Freiräume für ärztliche Tätigkeiten, etwa für komplexe Diagnostik, Therapieentscheidungen oder Weiterbildung von Nachwuchsärztinnen und -ärzten.

Zusammengefasst: Physician Assistants sind aus unserer Sicht ein zukunftsfähiges Berufsbild mit großem Potenzial, das bei klarer Rollenverteilung, fundierter Ausbildung und guter Zusammenarbeit im interprofessionellen Team einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der medizinischen Versorgung leisten kann.
 

„Halten Sie es für sinnvoll, wenn Hochschulen beim Aufbau und der Weiterentwicklung von PA-Studiengängen enger mit ärztlichen Gremien – insbesondere den Landesärztekammern – zusammenarbeiten, um Qualität und Praxisnähe zu sichern?“

Grundsätzlich halte ich dies für sinnvoll, das Positionspapier ist bspw. auch in guter Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Physician Assistants entstanden.

Denn ein besonders wichtiger Punkt ist für uns die Qualitätssicherung. Wir setzen uns für eine einheitliche, hochwertige Ausbildung ein, die einen starken Praxisbezug hat. Dazu brauchen wir ein bundeseinheitliches Abschlussniveau, ergänzt durch standardisierte Prüfungen und gegebenenfalls weiterführende Masterprogramme mit klar definierten Kompetenzen.

Zudem sehen wir mit Sorge, dass es immer noch große Unterschiede in der Ausgestaltung der PA-Studiengänge gibt – sowohl hinsichtlich der fachlichen Tiefe als auch beim Praxisanteil. Wir sprechen uns ganz klar gegen rein digitale oder fernstudienbasierte Konzepte aus.

Die Studiengänge müssen sich an den realen Erfordernissen der Versorgungspraxis orientieren und dürfen nicht losgelöst von der medizinischen Realität gestaltet werden. Deshalb ist es entscheidend, dass Ärztinnen und Ärzte – insbesondere aus der Weiterbildung und der Patientenversorgung – frühzeitig in die Entwicklung der Curricula eingebunden werden.

Nur so kann gewährleistet werden, dass PAs am Ende auch dort kompetent unterstützen, wo sie tatsächlich gebraucht werden.

Letztlich geht es uns darum, ein einheitliches, qualitativ hochwertiges Berufsbild zu schaffen, das auf Augenhöhe im interprofessionellen Team arbeitet – aber eben auf einer soliden, praxisnahen und ärztlich begleiteten Ausbildung basiert.

Eine stärkere Kooperation zwischen Hochschulen und ärztlichen Institutionen ist dafür ein zentraler Baustein.

 

Wir danken Herrn Dr. Reinhardt für das Interview.